Warum Widerstand bewerten?

Widerstand bedeutet Konfliktpotential. Vor dem Umsetzen ist es sinnvoll dieses zu kennen und zu transformieren.

Dominik Berger

Letztes Update: vor 3 Jahren

acceptify basiert auf der Methode Systemisches Konsensieren (SK). Das SK-Prinzip heißt Widerstand und Unzufriedenheit willkommen! Mit SK getroffene Entscheidungen erzeugen hohe Zufriedenheit in der Gruppe und bewirken, dass Lösungen von allen Beteiligten möglichst gut mitgetragen werden.


Bei Umsetzungen stört Widerstand. Daher ist es sinnvoll im Entscheidungsprozess das NEIN von Menschen vorrangig zu achten.  Also Vorschläge zu entwickeln, die im Idealfall keinen Widerstand oder möglichst geringen Widerstand haben. Denn diese haben bei einer Umsetzung keinen oder minimalen Gegenwind. Sind also ohne aus der Gruppe generierte Steine im Weg umsetzbar. Sie werden Mitgetragen. Eine Sammlung zu Vorteilen von Tragfähigen Entscheidungen findest du weiter unten.


Widerstand ist ein Hinweis auf eine bessere Lösung

Dominik Berger - Mitentwickler SK-Prinzip und Mitgründer acceptify

Wird das NEIN - also der Widerstand nicht vorrangig geachtet haben Menschen die Tendenz sich zu schützen. Kampf, Flucht, Einfrieren - Muster des Reptiliengehirns werden aktiviert. Wenn Menschen sich sicher fühlen, dass ihr Nein geachtet wird, ist kreative Entfaltung möglich. Daher fördert SK die Gruppenintelligenz. Menschen haben die Möglichkeit Widerstände zu äussern bzw. wirksam zu deponieren - mit acceptify auch anonym! Diese werden sichtbar und können von der Gruppe als kreatives Potential genutzt werden.  


Widerstand und Unzufriedenheit schadet einer Umsetzung. Egal ob Widerstand geäussert wurde oder im stillen Betroffene, die gefällten Entscheidungen nicht mittragen und im schlimmsten Fall sabotieren.


Daher wollen wir Lösungen mit möglichst geringem Widerstand von den Betroffenen.


Widerstand ist ausgesprochen harmlos.

Elmar Türk - Mitglied des SK Methodenbeirats

Definition Widerstand:

Wahrnehmung einer Abwehr, wobei diese rational, emotional oder intuitiv begründet sein kann. Die Höhe des Widerstandes wird durch Widerstandspunkte bewertet.


Vorteile/Nutzen tragfähiger Entscheidungen

Ergebnis einer Sammlung in einer SK-Prinzip/acceptify User Gruppe:


Miteinander

• verstärkt das Vertrauen weil man sicher ist, gehört zu werden.

• miteinander Verantwortung nehmen. Inklusion

• Tragfähige Entscheidungen können ermöglichen, dass das Team sich mehr mit der Entscheidung und dem Entscheidungsfindungsprozess identifiziert und dann auch die Folgen gemeinsam trägt. Niemand fühlt sich bestenfalls übergangen

• Teil der Entscheidung zu sein - alle fühlen sich daran gebunden und können sie mittragen und umsetzen

• mehr Gemeinschaftsgefühl


Vielfalt bündeln

• Bei vielen sehr unterschiedlichen Interessen und Stakeholdern ist es wichtig, eine Methode anzubieten, wie man die Vielfalt bündeln kann.


Zeitersparnis

• verkürzt den Prozess, weniger Wiederholungsschleifen nötig.

• vermeidet meist Diskussionen im nachhinein


Leichtgängigere Umsetzung

• Im besten Falle ist dann nach der Abstimmung die Entscheidungsfindung kein Stolperstein für die Gruppenzufriedenheit mehr, so dass die Gruppe sich nur noch der Umsetzung widmen muss. Der Blick kann sofort nach vorne gerichtet werden.

• Tragfähig heißt, es gibt viel Energie für die Umsetzung, mehr Leute sind zufrieden, die Intelligenz der Vielen ist abgerufen

• Entscheidungen halten länger und werden nicht permanent in kritischen Situationen wieder in Frage gestellt!


Motivation und Verantwortungsübernahme

• Mehr Engagement und Mitgestaltung

• es motiviert

• nachhaltiger, engagiertes umsetzen , Mitverantwortung für Umsetzung


Akzeptanz und Zufriedenheit

• Fördert Gruppen-Dynamik/-Entwicklung und Akzeptanz

• längerfristige Zufriedenheit der Betroffenen;

• weniger Widerstand

• es vermeidet Reibungsverluste.

• Wenn nicht tragfähig: viele fühlen sich für das Ergebnis nicht verantwortlich, arbeiten möglicherweise dagegen oder verhalten sich einfach passiv

• Kein ewiges Infragestellen und Abwerten

Nachteile tragfähig zu Entschieden

• mehr (zeit-)Aufwand - manchmal.

• Gefahr, dass sich die Beteiligten vom gemeinsamen Projekt zurückziehen

• Das sichtbar machen gebündelter Meinungsbilder kann Konflikte sichtbar machen, die ggf. Schwer einzufangen sind - v.a. bei großen Gruppen / Bürgerbeteiligung - dies braucht Begleitung von Profis


Du entscheidest mit wie entschieden wird!

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